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Lebe im Hier und Jetzt

Sommertraum


Ich möchte gern mich frei bewahren, 
Verbergen vor der ganzen Welt, 
Auf stillen Flüssen möchte ich fahren, 
Bedeckt vom schattigen Wolkenzelt.

Von Sommervögeln übergaukelt, 
Der irdischen Schwere mich entziehen, 
Vom reinen Element geschaukelt, 
Die schuldbefleckten Menschen fliehen.

Nur selten an das Ufer streifen, 
Doch nie entsteigen meinem Kahn, 
Nach einer Rosenknospe greifen, 
Und wieder ziehen die feuchte Bahn. 

Von ferne sehn, wie Herden weiden, 
Wie Blumen wachsen immer neu, 
Wie Winzerinnen Trauben schneiden, 
Wie Schnitter mähen das duftige Heu.

Und nichts genießen, als die Helle 
Des Lichts, das ewig lauter bleibt, 
Und einen Trunk der frischen Welle, 
Der nie das Blut geschwinder treibt.

August von Platen-Hallermünde